„Die Flüchtlingssuchkartei Stade/Elbe“ - Stammtischvortrag des Stader Geschichts- und Heimatvereins
| Ort | 21680 Stade, Insel-Restaurant |
| Adresse | Auf der Insel 1 |
| Termine |
06.11.2025,
ab 19:00 Uhr |
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Die Stader Flüchtlingssuchkartei
Der Stader Geschichts- und Heimatverein lädt zu seinem nächsten Stammtischvortrag herzlich ein: Dr. Christina Deggim, Leiterin des Stadtarchivs Stade, spricht über die „Die Flüchtlingssuchkartei Stade/Elbe“ und stellt ihr soeben erschienenes Buch zu diesem Thema vor.
1945 wurde in Dänemark die Suchkartei der Flüchtlingsverwaltung aufgebaut, ein zentrales Register der nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Dänemark internierten Flüchtlinge. Die Kartei mit über 100 Mitarbeitenden entwickelte sich zu einem innovativen, effektiven und international arbeitenden Suchdienst, der viele durch Krieg und Flucht auseinandergerissene Familien wieder vereinigte und half, nicht nur Flüchtlingsschicksale zu klären. Hier wurden neue psychologische Methoden ausprobiert, um auch Kindern, die sich nicht einmal an ihren eigenen Namen erinnern konnten, zu helfen, Angehörige zu finden. Die Geschichten einiger dieser Kinder werden vorgestellt.
Nach Auflösung der dänischen Internierungslager kam die Kartei mit den letzten deutschen Flüchtlingen 1949 nach Stade, wo sie mit hochmotivierten Mitarbeitenden unter der Schirmherrschaft des Dänischen Roten Kreuzes mit großen Erfolgen ihre Arbeit fortsetzte, bis die Bundesregierung ihre Auflösung beschloss. Mit Billigung des Stader Regierungspräsidenten arbeitete die Stader Suchkartei illegal weiter. Die Untersuchung zeigt die Geschichte der Kartei und die Bemühungen, sie zu erhalten und die deutsche Suchdienstlandschaft zu erneuern.
Die Vortragsveranstaltung mit Büchertisch findet statt am Donnerstag, 6. November 2025, 19 Uhr (Achtung: ausnahmsweise diesmal nicht um 17 Uhr), Inselrestaurant Stade.
Der Eintritt ist frei, Gäste sind herzlich willkommen.